Yasser F Nassar
Ziel dieser Studie ist es, die Mengen gefährlicher Gase zu ermitteln, die aus verschiedenen Luftverschmutzungsquellen in Libyen ausgestoßen werden. Damit soll der Mangel an Informationen behoben und den Entscheidungsträgern Informationen und Richtlinien zur Umweltsituation im Land bereitgestellt werden, damit sie unserer Rolle bei der Eindämmung der globalen Erwärmung gerecht werden und unsere Richtlinien und Strategien für die Entwicklung mit den Zielen der Weltpolitik in Einklang bringen können. Diese Studie bietet einen Rahmen für alle Schritte zur Verringerung der Luftverschmutzung. Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass die gesamten jährlichen Luftemissionen bei etwa 61,1 Millionen Tonnen liegen. Den größten Anteil der Emissionen machte Kohlendioxid CO2 (96,76 %) aus, gefolgt von Kohlenmonoxid CO (2,13 %), Feinstaub PM (0,55 %), Schwefeldioxid SO2 (0,21 %), Stickoxiden NOX (0,18 %), Methangas CH4 (0,089 %), voltaischer Bestandteil VOC (0,061 %) und auf dem letzten Platz landete Distickstoffmonoxid N2O mit (0,028 %). Der jährliche Gesamtkohlendioxidäquivalentwert beträgt rund 64,6 Millionen Tonnen eCO2, was etwa 9,7 Tonnen/Jahr/Kopf entspricht. Dementsprechend liegt Libyen auf der Liste der Länder mit Kohlendioxidemissionen mit einem Beitrag von bis zu 0,22 % auf Platz 53 von 225 und auf der Liste der Länder mit Kohlendioxidemissionen pro Kopf auf Platz 41 von 225. Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass die meisten Schadstoffe von der Stromindustrie mit einem Anteil von 33,9 % ausgestoßen werden, gefolgt vom Transportsektor mit 30,7 %, dem Wohn- und Gewerbesektor mit 14,2 % und der Zementindustrie mit 10,9 %. Diese Emissionen hätten durch den Einsatz marktüblicher Abscheidungstechnologien gemindert werden können. Leider gelang dies jedoch nicht, was zu übermäßigen, schädlichen Emissionen für Menschen und die ohnehin schon fragile Umwelt führte. Die Schätzung der Schadstoffmengen in Schadstoffmasseneinheiten pro Masseneinheit des hergestellten Produkts oder des Brennstoffverbrauchs ist notwendig, um die sozioökonomischen Auswirkungen der Umweltschäden zu ermitteln und den Kohlenstoffpreis bzw. die Kohlenstoffsteuer der industriellen Aktivitäten zu schätzen, ähnlich wie in den Ländern, die uns auf diesem Gebiet vorausgegangen sind. In Libyen gibt es keine Arbeiten zu diesem Thema und die meisten der wenigen verfügbaren Arbeiten beziehen sich auf den Messbereich, in dem die Schadstoffkonzentrationen zum Vergleich mit internationalen Standards gemessen wurden. Aufgrund fehlender Daten in diesen Berichten (wie Produktivität, Brennstoffverbrauch, Gasströme durch die Schornsteine ??usw.) ist es nicht möglich, die Emissionsmengen zu ermitteln, weshalb diese Messungen in ihren vorliegenden Zahlen wirtschaftlich nutzlos sind. Darin liegt die Neuheit dieser Arbeit. Das vorliegende Dokument ebnet den Weg für eine detailliertere Untersuchung der Luftverschmutzungsquellen und zur Ausarbeitung von Strategien zu deren Eindämmung in Libyen.