Patrizia Nebbia, Rosangela Odore, Clara Tramuta, Antonio Borrelli, Aurelio Malabaila, Cristina Crocilla, Patrizia Robino
Ziel der vorliegenden Studie war die Untersuchung des antimikrobiellen Empfindlichkeitsmusters gramnegativer Bakterien (n = 93), die über einen Zeitraum von 4 Jahren aus Urinproben von Katzen mit Harnwegsinfektionen (HWI) in Italien isoliert wurden. Der epidemiologische und klinische Nutzen der Resistenzraten wurde diskutiert. Ein automatisiertes antimikrobielles Empfindlichkeitssystem wurde verwendet, um die antimikrobielle Empfindlichkeit gegenüber einer Reihe antimikrobieller Medikamente (n = 21) festzustellen und ESBL-E. coli und ESBL-Klebsiella spp. zu identifizieren. Das Vorhandensein von Beta-Lactamase-Genen unter Proteus-, Pseudomonas- und Enterobacter-Isolaten wurde durch einen Doppelscheibentest nachgewiesen. ESBL bla CTX-M , bla SHV und bla TEM wurden durch PCR-Amplifikation bestimmt. Bei E. coli, Klebsiella spp., P. mirabilis und P. aeruginosa wurde eine Empfindlichkeitsrate von > 60 % gegenüber Amoxicillin + Beta-Lactamaseinhibitoren, Fluorchinolonen und Trimethoprim-Sulfamethoxazol beobachtet. Es wurde eine hohe Prävalenz von MDR-Stämmen (63,4 %) festgestellt. 27 Stämme (32 % E. coli und 50 % Klebsiella spp.) wurden als ESBL-Produzenten klassifiziert. Da die Therapie von Harnwegsinfektionen bei Katzen überwiegend empirisch erfolgt und Harnwegserreger eine zunehmende antimikrobielle Resistenz aufweisen, wären kontinuierlich aktualisierte Daten zu antimikrobiellen Empfindlichkeitsmustern hilfreich, um eine empirische Behandlung zu steuern.