Rajagopal Appavu, Deepa Mohan und Govindaraju Munisamy
Während intramolekulare Wasserstoffbrücken bei Untersuchungen von Peptidkonformationen die größte Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben, ist die Erkenntnis gewachsen, dass mehrere andere schwach polare Wechselwirkungen wichtige Determinanten der gefalteten Struktur sein können. Burley und Petsko lieferten einen umfassenden Überblick über die Bedeutung schwach polarer Wechselwirkungen bei der Gestaltung von Proteinstrukturen. Die Wechselwirkungen zwischen aromatischen Ringen, die räumlich ähnlich sind, haben dabei besondere Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Eine Untersuchung der proximalen aromatischen Restpaare in Proteinen ließ Burley und Petsko vermuten, dass „Phenylring-Schwerpunkte durch einen bevorzugten Abstand zwischen 4,5 und 7 Å getrennt sind und Diederwinkel von ungefähr 90° am häufigsten sind“.