Maria Angelova
Die Bedingungen allgemeiner Gesundheitsstörungen wirken sich auf funktionelle, prophylaktische und ästhetische Aspekte des oralen Zahnkomplexes aus. Eine angemessene professionelle Gesundheitsfürsorge und Unterstützung von Patienten, insbesondere im Kindesalter, geht über den Umfang der routinemäßigen zahnmedizinischen Praxis hinaus und erfordert die Anwendung spezifischer Fertigkeiten und Fähigkeiten, vielseitiges Fachwissen und eine hohe Anpassungsfähigkeit. Nicht zu vernachlässigen sind die Rolle und Bedeutung konkreter, streng personalisierter präventiver und therapeutischer Ansätze im Kontext individuell ausgerichteter Verhaltensmuster, die auf den Wechselbeziehungen zwischen Patient bzw. Kind, Arzt und Zahnarzt basieren. Ziel der Studie ist die Untersuchung und Analyse verschiedener Aspekte der Behandlung des kariösen Prozesses bei Kindern mit nephrotischem Syndrom. Die Untersuchungspersonen sind 24 Patienten und eine Kontrollgruppe von 41 gesunden Kindern. Es wurde eine Kombination klinischer, epidemiologischer, statistischer und soziologischer Methoden angewendet. Ein beachtlicher Anteil von 92,68 % der gesunden Teilnehmer verwendet Produkte zur exogenen Fluoridprophylaxe. Im Vergleich dazu beträgt der Anteil der Kinder mit nephrotischem Syndrom, die diese Prophylaxemethode anwenden, 62,50 %. 75,00 % der Patienten zeichnen sich durch ununterbrochenen Zuckerkonsum aus, im Vergleich zu 53,66 % der gesunden Kontrollpersonen, die Zucker nur als Nachtisch zu sich nehmen. Ein signifikanter Anteil von 12,50 % der Kinder mit nephrotischem Syndrom hat sich bisher nie die Zähne geputzt. Der Durchschnittswert der Indikatorzahl kavitierter kariöser Läsionen ist bei den Patienten (8,21) höher und bei den gesunden Vertretern deutlich niedriger (4,85). Der maximale PLI-Wert bei den Kindern mit nephrotischem Syndrom beträgt 2,68. Parallel dazu wurde bei den gesunden Teilnehmern ein PLI von 2,14 festgestellt. Der gestörte allgemeine Gesundheitszustand von Kindern, die am nephrotischen Syndrom leiden, erfordert häufige, komplexe und langwierige therapeutische Betreuung, bei der sich die Aufmerksamkeit der Eltern und Kinder ganz auf die systemische Erkrankung konzentrieren muss.