Risør BW, Vand S, Lisby M, Aagaard L und Sørensen J
Ziel: Das Fehlerrisiko bei der Verabreichung von Medikamenten ist hoch. Die Verwendung von Fertigspritzen kann die Patientensicherheit verbessern, könnte aber teurer sein. Ziel dieser Studie war es, die zusätzlichen Kosten eines Programms zur Verabreichung von Fertigspritzen im Vergleich zu einem herkömmlichen Verabreichungsprogramm in Tageschirurgie- und Endoskopieabteilungen eines großen Universitätskrankenhauses zu ermitteln. Methoden: Die Kostenanalyse erfolgte aus der Krankenhausperspektive und entwickelte ein „Activity-Based-Costing“-Modell zur Ermittlung der Kosten von Aktivitäten zur Handhabung von Medikamenten. Das Modell wurde mit sechsmonatigen Daten aus einem Programm zur Verabreichung von Fertigspritzen kalibriert. Detaillierte Messungen des Zeit- und Ressourcenverbrauchs im Zusammenhang mit dem Vorbereitungsprozess wurden durch direkte Beobachtungen erhalten. Registerbasierte Daten zu Aktivität, Verbrauch und Ausschuss wurden vor und nach der Implementierung erhoben, um die beobachteten Daten zu ergänzen. Die lokalen Stückkosten wurden in 2013-€ umgerechnet, um die inkrementellen Kosten zu schätzen. Ergebnisse: Die Analyse zeigte, dass das Programm zur Verabreichung von Fertigspritzen teurer war als das herkömmliche Verabreichungsprogramm. Die jährlichen Mehrkosten für die Tageschirurgieabteilung wurden auf 70.469 € (ein Anstieg von 105 %) und für die Endoskopieabteilung auf 20.905 € (ein Anstieg von 228 %) geschätzt. Das gebrauchsfertige Lieferprogramm verursachte zusätzliche Kosten von 11,32 € pro Tageschirurgie und 2,41 € pro Endoskopieverfahren. Schlussfolgerung: Dieses gebrauchsfertige Programm erhöhte die Kosten des medizinischen Behandlungsprozesses. Diese Mehrkosten führen wahrscheinlich zu Verbesserungen der Qualität des Verwaltungsprozesses, der Patientensicherheit und der Mitarbeiterzufriedenheit.