Erenius Nakadio*, Samuel Kahariri, Maurice Owiny
Hintergrund: Rift Valley Fever (RVF)-Ausbrüche bei Nutztieren haben sich nachteilig auf den Viehhandel, die Tierzucht und die Produktivität ausgewirkt. Regelmäßige Auswertungen und Datenanalysen von Überwachungssystemen stellen sicher, dass Gesundheitsereignisse effizient und effektiv überwacht werden. Diese Studie bewertete das Kenya Livestock and Wildlife Surveillance System (KLWSS) und charakterisierte die für Narok County gemeldeten RVF-Fälle.
Materialien und Methoden: Wir haben KLWSS von Januar 2018 bis Dezember 2019 anhand der CDC-Richtlinien zur Bewertung von Überwachungssystemen ausgewertet. Dabei wurden die Attribute Einfachheit, Flexibilität, Datenqualität, Akzeptanz, Repräsentativität, Aktualität, Stabilität, Sensibilität und positiver Vorhersagewert untersucht. Es wurde eine retrospektive Überprüfung der RVF-Überwachungsdaten für Narok County durchgeführt. Demografische und klinische Variablen wurden bewertet. Die Daten wurden in MS Excel bereinigt und die deskriptive Analyse wurde mit Epi Info 7 durchgeführt. Kategoriale Variablen wurden anhand von Häufigkeiten und Proportionen zusammengefasst, während kontinuierliche Variablen anhand von Maßen für zentrale Tendenz und Streuung zusammengefasst wurden. Die Studiengenehmigung wurde von der Direktion für Veterinärdienste erteilt.
Ergebnisse: Das System war einfach aufgebaut und der Betrieb ermöglichte eine Aktualisierung der Anwendung, die Datenqualität lag bei 69,8 %, die Beteiligungsquote der Beteiligten bei 80 %, wobei 842 Meldungen aus sechs Unterbezirken und 30 Bezirken eingingen. Die mittlere Zeitspanne zwischen Ereigniseintritt und Ereignismeldung betrug zwei Tage (Bereich ein bis sechs Tage). Das System war seit 2018 in Betrieb, ohne dass ungeplante Ausfälle oder Ausfallzeiten gemeldet wurden. 11 % (95/842) der gemeldeten Fälle waren RVF-Verdachtsfälle. Die betroffenen Nutztierarten waren Rinder (56 % (53/95)) und Schafe (44 % (42/95). Etwa 96 % (91/95) der Verdachtsfälle traten in gemischten Viehzuchtsystemen auf. Das häufigste Syndrom waren Fehlgeburten (74 % (95/129), wobei der Bezirk Loita 97 % (92/95) der RVF-Verdachtsfälle verzeichnete. Alle Verdachtsfälle wurden im März 2018 gemeldet.
Schlussfolgerung: Das KLWSS-System erwies sich als stabil, die Datenqualität war jedoch unzureichend. Um sicherzustellen, dass das Überwachungssystem effizient und effektiv ist, muss die Datenqualität verbessert werden.