Uma Debi
Ein 45-jähriger Mann stellte sich mit seit 5 Monaten bestehender gynäkologischer Komastie der linken Brust vor. Es gab keine anderen konstitutionellen Symptome oder bösartige Erkrankungen in der Familienanamnese. Klinisch zeigte sich ein unscharfer Knoten in der linken Brust mit Hautverhärtung (Abbildung 1). In der Achselhöhle oder der Fossa supraklavikulare waren keine Lymphknoten tastbar. Die Mammographie zeigte nur dichte Brust (Abbildung 2). Im Ultraschall wurde eine komplexe feste zystische Masse mit unscharfen Rändern und ohne offensichtliche innere Gefäße nachgewiesen (Abbildung 3). Die vorherigen FNAC und CNB waren bei diesem Patienten nicht schlüssig. Daher wurde eine vakuumassistierte Brustbiopsie (VAB) mit dem gerichteten vakuumassistierten Brustbiopsiegerät Mammotome (Ethicon Endo Surgery, Cincinnati, Ohio, USA) durchgeführt. Der Eingriff wurde mit einer tragbaren 11-G-Vakuumsonde durchgeführt. Da der Patient eine komplexe feste zystische Masse hatte, lag dies wahrscheinlich daran, dass der Tumor große nekrotische, zystische und hämorrhagische Bereiche enthielt. VAB erwies sich als nützlich, da es zunächst die Flüssigkeit absaugte und so eine Verdeckung der Masse verhinderte. Nach dem Kollaps der zystischen Komponente konnten zusammenhängende Proben aus dem festen Teil der Läsion entnommen werden. Daher wird Vakuum zum Absaugen von Flüssigkeit verwendet. Außerdem hilft es, die feste Komponente zu quantifizieren und erhöht somit die Genauigkeit von VAB. Die Histopathologie zeigte eine papilläre Ansammlung von Tumorzellen und deutete bei starker Vergrößerung auf ein papilläres Adenokarzinom hin (Abbildungen 4, 5). Anschließend unterzog er sich einer einfachen Mastektomie links und einer Achselchirurgie Stufe II. Die Histopathologie bestätigte die Masse als papilläres Adenokarzinom und dass die chirurgischen Ränder frei waren. Bei der immunhistochemischen Analyse waren die Tumorzellen stark positiv für Östrogen- und Progesteronrezeptoren und negativ für her 2/neu.