Juan Perucho, Fernando Alarcón, María Ángeles Mena, Justo García de Yebenes und Maria Jose Casarejos*
Ziel: Untersuchung der MAO-hemmenden Eigenschaften, Toxizität, Verhaltens- und neuroprotektiven Eigenschaften von Ayahuasca bei Mäusen und dopaminreichen Neuroblastomzellen, um die möglichen Auswirkungen auf PD zu bewerten. Methoden: Diese Studie untersuchte die Auswirkungen des löslichen Extrakts von Banisteriopsis caapi auf die MAO-Aktivität im Gehirn von Mäusen, die MAO-hemmende Aktivität mittels HPLC mit elektrochemischer Detektion und das Verhalten der Tiere in einem Freiland- und Marmorvergrabungstest. In vitro-Zell-basierte Tests an Neuroblastomzellen NB69 wurden zur Bewertung der antioxidativen Eigenschaften von Ayahuasca eingesetzt, indem die Autooxidation zu Chinonen bei Dopaminexposition und seine neuroprotektiven Auswirkungen gegen durch DA und Rotenon induzierte Zytotoxizität gemessen wurden. Die neuroprotektive Aktivität wurde mittels MTT-, LDH- und Trypanblau- oder Propidiumiodid-(PI)-Färbung bestimmt. Ergebnisse: Die intraperitoneale Injektion von Ayahuasca-Extrakt bei Mäusen erzeugte eine signifikante striatale Hemmwirkung auf die MAO A- und MAO B-Aktivität. Im Striatum von Mäusen, die mit Ayahuasca behandelt wurden, kommt es zu einem Anstieg des Dopaminspiegels und einer Verringerung der Werte von Dihydroxyphenylessigsäure (DOPAC), Homovanillinsäure (HVA) und 5-Hydroxyindolessigsäure (5-HIAA). Nach der Verabreichung von Ayahuasca zeigten die Mäuse beim Marmorvergrabungstest weniger angstauslösendes Verhalten und weniger Erkundungsaktivitäten bei Freilandtests. Die Ergebnisse zeigten keine signifikanten antioxidativen und neuroprotektiven Effekte von Ayahuasca auf die Dopamin- und Rotenontoxizität. Schlussfolgerung: Aufgrund seiner starken Hemmwirkung auf die MAO A-Aktivität und stärkeren Hemmung von MAO B sowie der Abwesenheit von Toxizität könnte Ayahuasca-Extrakt als alternative oder ergänzende Therapie zur Behandlung der Parkinson-Krankheit eingesetzt werden.