Yazdan Naderi*
Zerebrale Ischämie ist häufig mit sensorischen und motorischen Störungen sowie Gedächtnisdefiziten verbunden. Frühere Studien haben gezeigt, dass das Antidepressivum Paroxetin entzündungshemmende und antioxidative Wirkungen hat. In dieser Studie untersuchten wir die schützende Wirkung von Paroxetin auf neuronale Schäden und die Aktivierung von Mikrogliazellen, die durch zerebrale Ischämie/Reperfusion bei Ratten verursacht wurden. Die zerebrale Ischämie/Reperfusionsverletzung wurde durch einen vorübergehenden beidseitigen Verschluss der Arteria carotis communis verursacht. Die Wistar-Ratten wurden in Schein-, Ischämie- und Paroxetin-Behandlungsgruppen eingeteilt. Paroxetin (10 mg/kg) wurde nach der Operation 7 Tage lang einmal täglich intraperitoneal verabreicht. Um das räumliche Gedächtnis bei Ratten zu bewerten, wurde der Morris-Wasserlabyrinth-Test (MWM) durchgeführt. Die Lebensfähigkeit der Pyramidenneuronen im Hippocampus wurde mit der Nissl-Färbemethode beurteilt. Die Aktivierung der Mikroglia und die Produktion entzündungsfördernder Zytokine (IL-1β, TNF-α) wurden mittels Iba1-Immunfärbung bzw. ELISA-Methoden untersucht. Oxidativer Stress wurde durch Messung der Malondialdehyd-Werte (MDA) in Homogenaten des Hippocampusgewebes bewertet. Im MWM-Test verbesserte Paroxetin die Lernleistung von Ratten, die einer zerebralen Ischämie/Reperfusion ausgesetzt waren, signifikant. Unsere Ergebnisse zeigten, dass Paroxetin die durch Ischämie induzierte Aktivierung der Mikroglia signifikant unterdrückte und den IL-1β- und TNF-α-Spiegel im Hippocampus senkte. Darüber hinaus hemmte Paroxetin die Lipidperoxidation und senkte die MDA-Werte in Homogenaten des Hippocampusgewebes. Diese Ergebnisse zeigen, dass Paroxetin durch seine entzündungshemmenden und antioxidativen Wirkungen eine schützende Wirkung gegen durch zerebrale Ischämie/Reperfusion induzierte Schäden an Hippocampusneuronen und Gedächtnisstörungen bei Ratten ausübt.