Abstrakt

Wurzelmuster und Gleichungen zur Schätzung der Biomasse von Hardwickia binata- und Colophospermum mopane-Bäumen in Agroforstsystemen in der indischen Wüste

G. Singh und Bilas Singh

Neben der Erhaltung von Boden und Wasser, der Verbesserung der Landnutzungseffizienz und der Erhöhung des wirtschaftlichen Ertrags ist die Agroforstwirtschaft auch eine der besseren Möglichkeiten, atmosphärisches CO2 zu binden und zur Milderung der Auswirkungen des Klimawandels beizutragen, mit dem Nebeneffekt der Ernährungssicherheit. Wir untersuchten das Wurzelwachstumsmuster und die Biomasseverteilung in Wurzeln, Stamm, Ästen und Blättern (Zweig+Blätter) von 18 Jahre altem Colophospermum mopane J. Kirk ex Benth. und Hardwickia binata Roxb und entwickelte Gleichungen für eine präzise Kohlenstoffbilanz, Umweltgesundheitsüberwachung und nachhaltige Bewirtschaftung von Agroforstsystemen in Trockengebieten. Die Wurzeln dieser beiden Arten durchdrangen eine Fläche von mehr als dem 1,5-fachen der Kronendachfläche. Die Wurzeln von C. mopane waren stärker auf die oberste 80 cm dicke Bodenschicht beschränkt und verliefen schnell parallel zur Bodenoberfläche und Schienen konkurrenzstärker zu sein als die von H. binata, deren Wurzeln relativ tief eindringen. Die Biomasseverteilung auf Wurzeln und Blättern nahm mit der Zunahme der Gesamtbiomasse des Baums ab. Dies weist auf Kosten einer erhöhten Astbiomasse bei H. binata und sowohl der Ast- als auch der Stammbiomasse bei C. mopane hin. Unter den linearen und nichtlinearen Gleichungen, die zur Schätzung der oberirdischen Biomasse, der Wurzelbiomasse und der Gesamtbiomasse entwickelt wurden und dabei Brusthöhendurchmesser (BHD) und Höhe als Prädiktoren verwenden, war BHD allein ausreichend, um diese Biomassen vorherzusagen. Die Einbeziehung der Höhe in die Modelle verbessert die Ergebnisse nicht. Die durchschnittliche gesamte Trockenbiomasse lag bei H. binata zwischen 4,49 und 135,85 kg pro Baum und bei C. mopane-Bäumen zwischen 5,91 und 130,41 kg pro Baum. Die Biomasseansammlung im Stamm war bei H. binata-Bäumen höher (45,7 %) als bei C. mopane-Bäumen (28,6 %). Beim Laub war eine umgekehrte Tendenz zu beobachten, dessen Beitrag zur Gesamtbiomasse bei C. mopane 40,2 % und bei H. binata-Bäumen 23,5 % betrug. Die Erkenntnisse zum Wurzelmuster lassen bei der Auswahl von Baumarten für die Agroforstwirtschaft Vorsicht walten. Eine genauere Vorhersage der vorhandenen Biomasse zur Kohlenstoffbilanzierung kann jedoch von Vorteil sein, wenn es darum geht, die Baumbedeckung zu erhöhen und zur Milderung der Auswirkungen des Klimawandels beizutragen.

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