Bagbohouna M'koumfida
In den meisten Entwicklungsländern spielt die Landwirtschaft eine Schlüsselrolle für den Lebensunterhalt von Generationen armer Bauern. Der Klimawandel wird voraussichtlich die landwirtschaftliche Produktion untergraben und die Lebensgrundlage vieler Bauern, darunter auch in Gambia, noch stärker belasten. Reis (Oryza sativa L) ist das Hauptnahrungsmittel in Gambia und der Gambiafluss dient dem Land als wichtigste Süßwasserbewässerungsquelle für den Gezeitenreisanbau. Der Gambiafluss ist stark durch das Eindringen von Salzwasser betroffen, das praktisch die wichtigste Süßwasserquelle des Landes bedroht. Dieses Phänomen wird dem Klimawandel infolge des Anstiegs des Meeresspiegels in Verbindung mit dem Besorgnis erregenden Trend steigender Temperaturen und abnehmender Niederschläge zugeschrieben. Infolgedessen mussten Reisbauern, die ausschließlich auf die Gezeitenbewässerung durch den Gambiafluss angewiesen sind, in den letzten Jahren eine geringe Reisproduktion erzielen. Das Eindringen von Salzwasser hat die Lebensgrundlage der gambischen Reisbauern erheblich beeinträchtigt und in einigen Fällen dazu geführt, dass die Bauern ihre Felder nicht mehr bewirtschafteten. In diesem Artikel werden die Auswirkungen des Eindringens von Salzwasser auf die Lebensgrundlage gambischer Reisbauern untersucht, insbesondere derjenigen, die Sumpfreisanbau entlang des Gambia-Flusses betreiben. Es wird festgestellt, dass die Nebenflüsse des Gambia-Flusses mit zunehmendem Klimawandel salzhaltiger werden. Das Eindringen von Salzwasser wird die Wasserqualität in den Nebenflüssen erheblich beeinträchtigen, was wiederum die Produktivität der Reispflanze, die nicht salztolerant ist, stark verringern wird. Infolge des Eindringens von Salzwasser in die Reisanbau-Nebenflüsse wird die Ernährungssicherheit der Reisbauern in diesen Ökosystemen voraussichtlich gefährdet sein. In diesem Artikel werden eine Reihe von Maßnahmen empfohlen, die notwendig sind, um den Landwirten zu helfen, sich an die negativen Auswirkungen des Eindringens von Salzwasser infolge des Klimawandels anzupassen. Zu diesen Maßnahmen gehören unter anderem die regelmäßige Überwachung des Salzgehalts des Flusses und seiner Nebenflüsse, der Bau und/oder die Verstärkung neuer Dämme/Deiche, die das Eindringen von Salzwasser in die Reisanbaugebiete verhindern, die Überprüfung staatlicher Richtlinien in Bezug auf Häufigkeit und Menge des aus dem Fluss gepumpten Wassers, die das Eindringen von Salzwasser in den Fluss verstärken könnten, die Entwicklung und Bereitstellung salztoleranter Reissorten und eine verstärkte Schulung der Reisbauern im Hinblick auf optimale Anbau- und Landnutzungspraktiken.