Bianco C, Balanescu B, Cieslicka U, Balanescu P, Stefanov K, Lopez P und Hristova N
Cellulitis bei Broilern oder Fleischhühnern ist eine neu auftretende Technopathie, eine nachteilige Folge der hohen und intensiven Tierproduktion, eine Erkrankung des Produktionszyklus. Cellulitis führt zu erheblicher Morbidität, Mortalität und wirtschaftlichen Verlusten in der Geflügelindustrie: Verurteilung, Herabstufung bei der Verarbeitung, Zuschneiden und erneute Verarbeitung betroffener Schlachtkörper. Cellulitis wird von verschiedenen Bakterien verursacht, vor allem jedoch von Escherichia coli. Von Cellulitis betroffene Vögel zeigen keine klinischen Symptome, die üblicherweise mit Coliseptikämie in Verbindung gebracht werden, und die Infektion wird häufig bei der Schlachtung festgestellt, was zur Verurteilung des Schlachtkörpers bei der Verarbeitung führt. Der Schlachthof ist daher ein bevorzugter Ort für die Feststellung und Identifizierung von Vogelcellulitis. Das Ziel dieser kurzen Übersicht ist ein dualer Ansatz zur Charakterisierung von Vogelcellulitis. Diese klinisch-pathologische Einheit wird im Hinblick auf die Pathologie mit epidemiologischen und pathogenetischen Informationen beschrieben und interpretiert. Anschließend werden praktische Hinweise und Fertigkeiten zur Erkennung von Vogelzellulitis bei der Post-mortem-Inspektion in Geflügelverarbeitungsbetrieben vermittelt.