Ashraf Duzan1,2,3*, Mufeed M. Basti2, Waldemar Debinski4
Glioblastoma Multiforme (GBM) ist ein aggressiver und metastasierender Hirntumor mit niedriger Behandlungserfolgsrate, insbesondere bei Tumoren mit aktivem Immuncheckpoint. Dies führt dazu, dass weniger als drei Prozent der Patienten länger als fünf Jahre überleben. Es werden dringend gezielte Behandlungen benötigt, die speziell für GBM entwickelt wurden. Unsere Studien haben die Auswirkungen von Chemovar-spezifischen Cannabisextraktionen (CSCEs) untersucht, bei denen es sich um Cannabisextrakte handelt, die mithilfe polarer Lösungsmittel gewonnen und mithilfe einer Flüssigsäulenchromatographie in Kombination mit Massenspektrometrie (LC/MS) analysiert werden. Die komplexe Natur von Cannabisverbindungen hat jedoch die Personalisierung von Standard-Cannabismedikamenten für GBM aufgrund der unbekannten synergistischen Wirkungen mehrerer Verbindungen behindert. Um diese Herausforderung anzugehen, konzentriert sich unsere Studie darauf, U570-Zellen (eine Art von Hirntumorzellen) Chemovarfraktionen auszusetzen, die mithilfe polarer (obere Schicht) und unpolarer (untere Schicht) Lösungsmittel extrahiert wurden. Dieser Ansatz ermöglicht die Isolierung eines breiteren Spektrums von Bestandteilen, die im Cannabisextrakt vorhanden sind. Durch die Verwendung von LC/MS in Verbindung mit Kernspinresonanz (NMR) haben wir 11 Cannabinoidverbindungen im polaren CSCE identifiziert und quantifiziert, die einzeln eine signifikante Wirksamkeit bei der Herbeiführung des Zelltods in GBM-Tumorzellen aufweisen. Im Gegensatz dazu zeigte die polare Fraktion in unserem Experiment keine Wirksamkeit gegen U570-Zellen. Die Fähigkeit, einzelne Verbindungen in einem Cannabisextrakt zu quantifizieren, die selektiv den Zelltod in Hirntumoren herbeiführen, ist vielversprechend für die zukünftige Forschung und erleichtert die Entwicklung eines standardisierten CSCE für die GBM-Therapie.