Tinashe J Runyanga
Die effektive Nachrichtenübermittlung ist ein grundlegender Aspekt für alle lebenden Organismen. Pilzmikroben nutzen vielschichtige Signalübertragungssysteme, um eine große Vielfalt von Umweltreizen wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Gut untersuchte Signalwege sind Proteinkinase A/zyklisches AMP (cAMP), Proteinkinase C (PKC)/mitogenaktivierte Proteinkinase (MAPK), Kaskaden und der Calcium-Calcineurin-Signalweg. Pilzmikroben sind außerdem stark auf die Sekretion von Effektorproteinen angewiesen, wenn sie mit der entsprechenden Wirtszelloberfläche in Kontakt kommen. Bei echten Pilzen (Ascomycota und Basidiomycota) kommt es während der Sexualität zu intra- oder interzellulärer Kommunikation. Sexualpheromone sind an der Vermittlung der Erkennung von Paarungspartnern beteiligt. Die Entschlüsselung der Mechanismen der Pilzkommunikation und Reaktion auf Umweltreize könnte neue technologische Innovationen zur Bekämpfung von Pilzkontamination und -befall in biologischen Ökosystemen eröffnen. Aufgrund der Komplexität mikrobieller Zellsysteme und ihrer Artenvielfalt sind jedoch viele der über Jahre hinweg gewonnenen Informationen und Erkenntnisse zur Pilzkommunikation noch immer verstreut, was Forschungsinitiativen zur Reduzierung der Pilzvirulenz in landwirtschaftlichen Systemen behindern könnte. Daher werden in dieser Übersicht zelluläre Kommunikationswege erörtert, die direkt oder indirekt zur Pilzvirulenz führen, um Forschungseinblicke zur Virulenzreduzierung zu liefern. Zu den erörterten Mechanismen gehören unter anderem Signalübertragungssysteme, Zelloberflächenrezeptoren, Effektorproteine ??und Sexualpheromone.