Antunes JC, Gonçalves RM und Barbosa MA
Physikalisch komplexierte Polyelektrolytkomplexe (PE) (PECs) werden häufig für verschiedene Zwecke verwendet. Das Mischen von Lösungen entgegengesetzt geladener PEs führt zur spontanen Bildung von PEC-Dispersionen (komplexe Koazervate) von Interpolymerkomplexen, die durch elektrostatische Wechselwirkungen angetrieben werden. Die Zusammensetzung von Poly(γ-Glutaminsäure) (γ-PGA) mit Chitosan (Ch) in PECs bietet eine einfache und flexible Technologie für die Abgabe von Biomolekülen im Tissue Engineering. γ-PGA ist ein anionisches Polymer, das erst kürzlich erforscht wurde, aber interessante biologische Eigenschaften aufweist, nämlich Nichtimmunogenität und biologische Abbaubarkeit in vivo in Glutaminsäureeinheiten. Seine Kombination mit kationischen Polymeren, nämlich Ch, wird zunehmend untersucht. Hier werden die Bildung von PECs, nämlich verschiedene Architekturen, sowie detaillierte Merkmale biomedizinischer Anwendungen von Ch/γ-PGA-PECs als Abgabesysteme und Mediatoren der Geweberegeneration besprochen. Neben einem Überblick über die Literatur zu Ch/γ-PGA-PEC-Anwendungen werden die wichtigsten Herausforderungen bei der Verwendung von Ch/γ-PGA-PECs und die vielversprechendsten Anwendungen dieser Strukturen in der regenerativen Medizin behandelt.