Crystallo – Co-Agglomeration: Eine innovative Technik zur Größenvergrößerung und Verbesserung der Fließeigenschaften von Pulvern
Aufgrund der einfachen Verarbeitung und der Kosteneffizienz ist die Direktkompression die bevorzugte Methode zur Herstellung von Tabletten. Um jedoch bei der Herstellung von Tabletten Direktkompression anwenden zu können, muss das verwendete Arzneimittel gute Fließ- und Verdichtungseigenschaften aufweisen. Vielen Arzneimitteln fehlen diese Eigenschaften, sodass sie nicht direkt zu Tabletten gepresst werden können. Die kristalline Agglomeration (CCA) ist eine innovative Technik, die entwickelt wurde, um Arzneimitteln gute mikrometrische und mechanische Eigenschaften zu verleihen. Der CCA-Prozess umfasst eine Kristallisation, gefolgt von einer gleichzeitigen Agglomeration des Arzneimittels mithilfe eines guten Lösungsmittels und/oder einer Brückenflüssigkeit und eines schlechten Lösungsmittels. Es ist auch möglich, andere Arzneimittel (um eine Kombinationstablette zu erhalten), Hilfsstoffe (z. B. Sprengmittel für schnell auflösende Tabletten) und verschiedene Polymerkombinationen (um die Freisetzungseigenschaften des Arzneimittels zu verändern) zuzugeben. In den letzten Jahren wurden Versuche unternommen, kristalline Agglomerate verschiedener Arzneimittel herzustellen, die in diesem Artikel kurz erläutert werden. Auch wenn die Anwendung von CCA im großen Maßstab noch nicht möglich ist, eröffnet diese Technik neue Möglichkeiten für den Tablettenherstellungsprozess, da sie eine kostengünstige, einstufige Produktion von Partikeln mit guten mikrometrischen und mechanischen Eigenschaften ermöglicht, die direkt komprimiert werden können.