Vsevolod Mymrin*, Kirill Alekseev, Walderson Klitzke, Monica A. Avanci, Daniela E. Pedroso, Cleber L. Pedroso, Karina Q. Carvalho, Rodrigo E. Catai
In diesem Artikel wird die Entwicklung und Charakterisierung neuer Keramiken aus gefährlichem Bauxit-Rotschlamm (50–100 Gew.-%) und Hochofenschlacke (10–50 %) beschrieben. Ziel der Forschung war es, die Möglichkeit aufzuzeigen, die Basis pulverförmiger Rohstoffe für die Keramikproduktion zu erweitern und den traditionellen Ton und Sand vollständig durch Verbundstoffe aus gefährlichen Industrieabfällen zu ersetzen, was für mehr lokale und globale Nachhaltigkeit sorgt. Die Untersuchung der physikalisch-chemischen Veränderungen in der Keramikstruktur wurde mithilfe von AAS-, XRD-, SEM-, XRF-, LAMMA- und EDS-Tests durchgeführt. Veränderungen bei Wasseraufnahme, Dichte, linearer Schrumpfung und Biegefestigkeit wurden ermittelt, während die Sinterprozesse bei Temperaturen zwischen 1.000 und 1.225 °C stattfanden. Aufgrund der Synthese neuer, überwiegend glasähnlicher Strukturbildungen wurde nach dem Sintern bei 1.225 °C eine Biegefestigkeit von 19,78 MPa erreicht, die durch die eingesetzten Charakterisierungsmethoden bestätigt wurde und die vollständige Bindung der Schwermetalle belegt.