Srinivasulu Naidu S, Shashikala KT und Srinivasa R.
Hyperventilation (HV) wird in klinischen EEG-Laboren als Aktivierungs-/Provokationstest verwendet, um bereits vorhandene Anomalien zu verstärken und/oder in einem ansonsten normalen Elektroenzephalogramm (EEG) anomale Befunde hervorzurufen. Die vorliegende Arbeit wurde durchgeführt, um die Häufigkeit fokaler oder generalisierter Verlangsamung und Muster unklarer Signifikanz unter Verwendung von Aktivierungsmethoden im EEG normaler junger und erwachsener Probanden und altersentsprechender Epileptiker zu vergleichen und auch Veränderungen bei verschiedenen Anfallskategorien wie abwesend, fokal und generalisiert zu quantifizieren. Unter Verwendung eines Hyperventilationstests als Aktivierungsverfahren wurden EEGs bei 50 Patienten aufgezeichnet, bei denen es sich um nachweislich Fälle von Epilepsie mit unterschiedlichen Anfallskategorien handelte, und mit 50 alters- und geschlechtsentsprechenden normalen Probanden verglichen. Die Auswirkungen des Hyperventilationstests auf das EEG wurden aufgezeichnet und Veränderungen statistisch analysiert. Der Hyperventilationstest zeigte eine positive Assoziation mit der Aktivierung einer nicht-epileptiformen Hintergrundverlangsamung (P=0,487), wenn auch statistisch nicht sehr signifikant. Der Aktivierungseffekt war bei Patienten mit generalisierten Anfällen, insbesondere bei GTCS (75 %), am stärksten zu beobachten. Diese Arbeit deutet darauf hin, dass der Hyperventilationstest unspezifische abnormale EEG-Muster in den EEGs von Epilepsiepatienten und normalen Probanden hervorruft und somit die Ausbeute der EEG-Aufzeichnungen erhöht.