Amol Zope, Anand Pai, Anuradha De und Sujata M Baveja
Der Zusammenhang zwischen parasitären Darminfektionen und Infektionen mit dem humanen Immundefizienzvirus (HIV) ist gut dokumentiert. Diese Infektionen korrelieren häufig mit den CD4+T-Zellzahlen der Betroffenen. Die Prävalenz parasitärer Darminfektionen bei HIV-seropositiven Patienten wurde mit CD4-Zahlen < 200 Zellen/μl, CD4-Zahlen zwischen 200-500 Zellen/μl und CD4-Zahlen > 500 Zellen/μl verglichen. Während eines Zeitraums von eineinhalb Jahren wurden insgesamt 220 HIV-seropositive Patienten in die Studie aufgenommen. 119 HIV-seropositive Patienten hatten CD4-Zahlen < 200 Zellen/μl, 73 HIV-seropositive Patienten hatten CD4-Zahlen zwischen 200-500 Zellen/μl und 28 HIV-seropositive Patienten hatten CD4-Zahlen > 500 Zellen/μl. Die Stuhlproben dieser Patienten wurden mithilfe von Kochsalz- und Jodpräparaten auf Darmparasiten untersucht. Für Darmparasiten mit Kokzidien wurde eine modifizierte ZN-Färbung und für Mikrosporidien eine modifizierte Trichrom-Färbung durchgeführt. Die Prävalenz von Darmparasiten lag bei 41,36 %. Zu den Darmparasiteninfektionen mit CD4-Zahlen von <200 Zellen/µl gehörten Cryptosposidium spp. 20,17 %, Isopsora belli 6,72 %, Entamoeba histolytica 5,88 %, Giardia lamblia und Ascaris lumbricoides jeweils 4,20 %. Zu den Darmparasiten, die mit CD4-Zahlen zwischen 200–500 Zellen/µl gefunden wurden, gehörten Cryptosposidium spp. 15,07 % und E. histolytica 2,74 %; und bei CD4-Zahlen >500 Zellen/μl waren 10,71 % E. histolytica und 17,86 % Cryptosposidium spp. enthalten. Mikrosporidien waren nur bei Patienten mit CD4-Zahlen <200 Zellen/μl vorhanden. Eine kontinuierliche Überwachung der CD4-Zahlen bei HIV-seropositiven Patienten ist notwendig, um in den Stuhlproben dieser Patienten nach Darmparasiten zu suchen.