Kaur N und Russell CA
Hintergrund und Ziel: Ziel dieses Projekts war es, eine systematische Überprüfung der aktuellen Literatur zum Einfluss der Genomik auf die Wirksamkeit und Variabilität von Arzneimitteln durchzuführen. Der Einfluss der Genomik auf die Wirksamkeit von Arzneimitteln ist deutlich ausgeprägt, wobei die Variation verschiedener Cytochrom P450 (CYP450)-Enzyme erheblich ist. Aus diesem Grund ist die Behandlung innerhalb einer großen Patientenpopulation nur bei einigen erfolgreich. Darüber hinaus regulieren Arzneimitteltransporter die Bewegung von Metaboliten in und aus Zellen und können daher auch die Wirksamkeit von Arzneimitteln beeinflussen. Klinisches Wissen in solchen Bereichen kann genutzt werden, um die Möglichkeit einer individualisierten Medizin zu ermöglichen, die versucht, die Medikamentenauswahl an die pharmakogenetische Zusammensetzung eines Patienten anzupassen; mit dem Ziel, die Wirksamkeit von Arzneimitteln zu erhöhen und Nebenwirkungen zu reduzieren. Methoden: In 5 wichtigen Datenbanken wurde eine Suche mit gängigen Begriffen durchgeführt, wobei die Artikel auf ihre Eignung geprüft wurden, bevor sie in das Übersichtspapier aufgenommen wurden. Insgesamt wurden 11 Studien identifiziert, die insgesamt 2.163 Patienten im Alter von 18 bis über 70 Jahren abdeckten. In allen Studien wurden Patienten für klinische Studien rekrutiert, die sich auf die Wirksamkeit eines ausgewählten Medikaments im Hinblick auf seine spezifischen genetischen Varianten wie CYP450-Enzyme konzentrierten. Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Mehrheit der gesammelten Studien stellte einen statistisch signifikanten Einfluss einer bestimmten genetischen Variante auf die Wirksamkeit von Medikamenten fest; dies deutet darauf hin, dass die Genomik für die zukünftige klinische Praxis von Vorteil ist. Es besteht jedoch die Notwendigkeit, die Kosten-Nutzen-Auswirkungen der Einführung genombasierter Tests in einem breiteren Gesundheitsnetzwerk zu bewerten