Rout SK, Tripathy BC und Ray PK
In dieser Arbeit wurde die Bedeutung der Umesterung und Aushärtung für das thermische Verhalten von Kokosfasern aus landwirtschaftlichen Abfällen untersucht. Das thermische Verhalten von sechs Faserarten, nämlich (1) Basis-Kokosfasern, (2) mit 4 % Natriumhydroxid behandelte Kokosfasern [Coir-ONa (4 %)], (3) mit n-Butylacrylat (BA) in Gegenwart von Pyridin und Aceton umgeesterte Kokosfasern [Coir-BA (Py/Aceton)], (4) mit Benzoylperoxid (BPO) ausgehärtete [Coir-BA (Py/Aceton)], nämlich [Coir-BA (Py/Aceton)-C-BPO], (5) mit Butylacrylat umgeesterte Coir-ONa (4 %) [Coir-BA (4 % NaOH)] und (6) ausgehärtete [Coir-BA (4 % NaOH)], nämlich [Coir-BA (4 % NaOH)-C-BPO], wurde anhand von TG, DTG, DTA und DSC untersucht. Die Aktivierungsenergie bei der Pyrolyse von Kokosfasern und die Reaktionsreihenfolge wurden mithilfe des Freeman-Caroll-Modells ermittelt. Dabei zeigte sich, dass die Temperatur bei Abschluss des Abbaus (Tf (°C)) der modifizierten Kokosfaser höher war als die der Basis-Kokosfaser. Die thermische Stabilität chemisch modifizierter Fasern folgt der Reihenfolge Kokosfaser-BA (Py/Aceton)-C-BPO > Kokosfaser-BA (Py/Aceton) > Kokosfaser-BA (4 % NaOH)-C-BPO > Kokosfaser-BA (4 % NaOH) > Kokosfaser-ONa (4 %) > Basis-Kokosfaser. Es wurde beobachtet, dass Umesterung und Aushärtung die thermische Stabilität der Fasern verbessern, wodurch sie sich hervorragend als Verstärkungsmaterialien für die Entwicklung und Herstellung neuartiger Polymerverbundstoffe, Textilfasern, Adsorbentien und Adsorbate eignen.