Rodney Guttmann
1. Zusammenfassung: Die Alzheimer-Krankheit (AD) betrifft weltweit fast 50 Millionen Menschen, und angesichts der Alterung der Bevölkerung wird sich diese Zahl bis 2050 voraussichtlich verdoppeln. Derzeit wird AD hauptsächlich auf der Grundlage kognitiver Beeinträchtigungen und klinischer Beurteilungen diagnostiziert, doch in den letzten Jahren wurde die Bedeutung und Wichtigkeit von Biomarkern im Diagnoseprozess erkannt. Wir schlagen eine neuartige und innovative Studie vor, bei der Phagendisplay-Bibliotheken zur Identifizierung von Phagen verwendet werden, die spezifisch und selektiv an krankheitsrelevante Formen von Proteinmetaboliten binden, die sich bei AD- und Kontrollpatienten entweder quantitativ oder qualitativ unterscheiden. Zunächst konzentrierten sich die Studien auf die Verwendung von Zerebrospinalflüssigkeit zur Identifizierung posttranslationaler Modifikationen (PTMs) des Mikrotubuli-assoziierten Proteins Tau, das mit AD assoziiert ist. Der allgemeine Ansatz basiert auf einer phagenbasierten Sandwich-ELISA-Methode, die das Tau-PTM-Profil einzelner Patienten vergleicht. Vorläufige Ergebnisse haben mehrere Kandidatenphagen identifiziert, die vielversprechend sind, um Patienten mit AD von kognitiv normalen Personen zu unterscheiden. Basierend auf diesen Beobachtungen sind zukünftige Experimente mit Blut oder anderen Bioflüssigkeiten geplant. Darüber hinaus zeigen diese Studien die Durchführbarkeit des Ansatzes und könnten anwendbar sein, um zusätzliche PTMs für andere Proteine ??zu identifizieren, die mit dem pathologischen Prozess von AD in Zusammenhang stehen. Die Entwicklung dieser Biomarker ist Teil eines größeren Ziels, einen arraybasierten Ansatz zu entwickeln, der die Fähigkeit zur genauen Diagnose von AD verbessern soll.