Alaa R. Alkhatib, Anwar M. Batieha, Nour M. Abdo, Hayel M. Obeidat und Abdul Hakeem M. Okour
Hintergrund: Irrationaler Medikamentengebrauch ist weltweit ein großes Problem der öffentlichen Gesundheit. Die Verschreibungsmuster von Arzneimitteln durch Ärzte in Jordanien sind bisher kaum erforscht. Ziele: Bewertung der Medikamentenverschreibungsmuster anhand der Medikamentengebrauchsindikatoren der Weltgesundheitsorganisation in 7 Zentren der primären Gesundheitsversorgung in Amman, der Hauptstadt Jordaniens. Methoden: Wir haben über einen Zeitraum von 2 Monaten, von Mai 2017 bis Juli 2017, 1055 Rezepte prospektiv ausgewertet und dabei das von der WHO empfohlene Protokoll für Verschreibungsindikatoren verwendet. Zu den wichtigsten Verschreibungsindikatoren, die in dieser Studie bewertet wurden, gehörten die durchschnittliche Anzahl von Medikamenten pro Rezept, der Prozentsatz der Medikamente, die mit generischem Namen verschrieben werden, der Prozentsatz der Rezepte, die Injektionen enthalten, der Prozentsatz der Rezepte, die Antibiotika enthalten, und der Prozentsatz der Medikamente auf der Liste der unentbehrlichen Medikamente. Ergebnisse: Unsere Ergebnisse zeigten, dass die durchschnittliche Anzahl von Medikamenten pro Rezept 3,0 betrug, der Prozentsatz von Medikamenten, die unter generischen Namen verschrieben wurden, 50,3 %, der Prozentsatz von Medikamenten, die aus der Liste der unentbehrlichen Medikamente verschrieben wurden, 97,6 % betrug und die Prozentsätze von Rezepten, die Injektionen und Antibiotika enthielten, 7,1 % bzw. 61,0 % betrugen. Schlussfolgerung: Drei der fünf Indikatoren, nämlich die durchschnittliche Anzahl von Medikamenten pro Rezept, der Prozentsatz von Medikamenten, die unter generischen Namen verschrieben wurden, und der Prozentsatz von Rezepten, die Antibiotika enthielten, lagen unter den optimalen Werten der WHO, was darauf hindeutet, dass bei der Verschreibung noch Verbesserungsbedarf besteht.