Lala Behari Sukla, Jacintha Esther, Sandeep Panda und Nilotpala Pradhan
In den letzten Jahren hat die Anwendung bestimmter Mikroorganismen im Bereich der angewandten Umweltmikrobiologie an Bedeutung gewonnen. Die Biomineralverarbeitung ist ein Bereich, der sich mit der Metallgewinnung aus Erzen, Konzentraten, Industrieabfällen, Abraum usw. unter dem Einfluss von Mikroorganismen und/oder ihren Metaboliten befasst. Die erfolgreichsten Fortschritte der Mineralbiotechnologie wurden bisher bei Kupfer-, Uran-, Nickel-Kobalt- und Golderzen erzielt. Die Behandlung von Abwässern der Mineralindustrie durch Mikroorganismen mit der zufälligen Rückgewinnung einiger Metallwerte stellt einen ebenso wichtigen Bereich der Biomineralverarbeitung dar. Die am häufigsten angewandte Methode zur Laugung oder Extraktion von Metallwerten ist die Schüttelkolbenlaugung (eine Methode im Labormaßstab), gefolgt von Bioreaktoren oder Perkolationssäulen (eine Methode im Labormaßstab) und schließlich der Haufenlaugung (eine Methode im Pilotmaßstab). Die Biolaugung von Mono- und Mehrfachsulfiden wird mittlerweile als etabliertes kommerzielles Verfahren anerkannt. In der vorliegenden Übersicht werden die an der Biomineralverarbeitung beteiligten Mikroorganismen, der Mechanismus der Metallextraktion sowie die zur mikrobiellen Identifizierung angewandten molekularen Methoden anhand unserer Erfahrungen mit der Anwendung von Mikroorganismen erörtert.