Eshraghi *, Aliramezani A, Douraghi M, Kadkhoda Z, Amin M, Heidarzadeh S, Pakbaz Z
Ein therapeutischer Ansatz bei Parodontalerkrankungen basiert auf der richtigen Diagnose der Grundursache der Erkrankung. Die vorliegende Studie wurde durchgeführt, um parodontale Pathogene bei iranischen Patienten unter Verwendung von Kultur- und Multiplex-PCR-Verfahren zu erkennen und zu charakterisieren. Von 100 Personen mit fortgeschrittener Parodontitis bei Erwachsenen (AP) wurden 100 subgingivale Plaqueproben entnommen. AP-Proben wurden aus den tiefsten Parodontaltaschen jedes Patienten gewonnen. Die Proben wurden sofort kultiviert und per Multiplex-PCR unter Verwendung genspezifischer Primer untersucht. Die Gesamtnachweisrate parodontaler Pathogene lag bei 64 % durch Kultur und 65 % durch Multiplex-PCR. Aggrigatibacter actinomycetemcomitans (Aa), Porphyromonas gingivalis (Pg) und Prevotella intermedia (Pi) waren an 28 %, 6 % bzw. 3 % der erkrankten Stellen vorhanden. Das kombinierte Vorkommen von Aa, Pg und Pi lag bei 27 %. Die bakteriellen Isolierungsraten für Aa, Pg und Pi in der Kultur lagen bei 30 %, 7 % bzw. 5 % der erkrankten Stellen. Das kombinierte Vorkommen von Aa, Pg und Pi mit der Multiplex-PCR-Methode lag bei 23 %. Diese Studie ergab, dass Aa das am häufigsten sowohl durch Kultur als auch durch Multiplex-PCR nachgewiesene Bakterium ist. Obwohl die Nachweisraten bei beiden Methoden geringfügig ähnlich waren, ist die PCR-Technik der Kultur vorzuziehen, und die Daten der vorliegenden Studie empfehlen aufgrund der arbeits- und zeitintensiven Natur der Kulturtechnik die Verwendung molekularer Techniken zum Nachweis parodontaler Pathogene. Außerdem können molekulare Techniken aufgrund des Nachweises spezifischer Zielgene zuverlässiger sein als die Kultur.