Majid Al Muzlif, Fadwa Al Khuraisy
Einleitung Der Beruf des Pharmazeuten umfasst nicht nur die Abgabe von Arzneimitteln, sondern auch die Patientenversorgung. Die klinische Pharmazie wurde entwickelt, um arzneimittelbedingte Probleme zu verringern und klinische Ergebnisse zu verbessern. Patienten mit Herzinsuffizienz (HF) leiden im Allgemeinen an mehreren Komorbiditäten. HF-Patienten neigen zu Polypharmazie und Medikationsfehlern. Sie benötigen pharmazeutische Leistungen wie: genaue Medikamentenabstimmung, Auswahl der Arzneimitteltherapie, Dosierung, Medikamentenüberwachung, Förderung der Medikamenteneinnahmetreue und Beratung hinsichtlich der Komplexität der Arzneimitteltherapie. Ziel Das Ziel der vorliegenden Studie ist es, mögliche Interventionen für klinische Apotheker in einem multidisziplinären HF-Team zu dokumentieren. Methodik Dies ist eine retrospektive Beobachtungsstudie. Die Akten der Herzinsuffizienz-Patienten werden zur Bewertung und Bedeutungsbewertung auf Interventionen von Apothekern untersucht. Ergebnisse und Diskussion Die Studie umfasste 99 Patienten mit Herzinsuffizienz, die eine klinische Apothekerintervention erhielten. 68,7 % waren männlich. Die mittlere Ejektionsfraktion (EF %) liegt bei 29,2 %. Der Mittelwert des brachialen natriuretischen Peptids (Pro BNP) beträgt 2235,9 ng/l. Die durchschnittliche Anzahl der Medikamente, die der Herzinsuffizienzpatient einnimmt, beträgt 7,3. Die vorliegende Studie dokumentiert die Interventionen des Apothekers als Mitglied des HF-Teams. Diese Interventionen umfassten verschiedene Aspekte wie das Erkennen von Medikamenten ohne Indikation (20,2 %), die Feststellung ungeeigneter Medikamente (10,1 %), die Veränderung der Dosierung (32,3 %), die Erhöhung oder Verringerung der Verabreichungshäufigkeit (9,1 %), die Entdeckung möglicher Wechselwirkungen zwischen Medikamenten (1,1 %), das Weglassen doppelt bestellter Medikamente (4 %), die Hinzufügung von Medikamenten (45,5 %) und die Anforderung zusätzlicher Labortests (28,3 %). Klinische Apotheker klärten die Patienten über Lebensstil, Bewegung und Ernährung auf. Übereinstimmung zwischen der Empfehlung des klinischen Apothekers und der Entscheidung des Facharztes: In 79,7 % stimmte der Facharzt dem Rat des klinischen Apothekers zu und setzte ihn um. In 3,8 % waren die Entscheidung und Vorgehensweise des Facharztes nicht mit dem Rat des klinischen Apothekers vereinbar. Schlussfolgerung Der klinische Apotheker erwies sich als äußerst wichtiges Mitglied des Herzinsuffizienzteams. Die vom Apotheker durchgeführten Eingriffe waren wichtig und lebensrettend. Die meisten Empfehlungen des Apothekers wurden vom Arzt umgesetzt. Die Empfehlungen des Apothekers zielten auf die Verbesserung der Lebensqualität des HF-Patienten und den maximalen Nutzen der Medikamente ab.