Abstrakt

Arzneimittelbedingte Probleme in der Notaufnahme eines großen Tertiärkrankenhauses in Riad, Saudi-Arabien.

Sultan Muhammed Mubarki, Khalid Al-Yahya, Mohammed Alshahrani, Neemat S. Elhaj, Huda F. AL-Dossari

Hintergrund: Ein arzneimittelbedingtes Problem (DRP) ist ein Ereignis im Zusammenhang mit einer medikamentösen Behandlung, das tatsächlich oder potenziell die optimale medizinische Versorgung des Patienten beeinträchtigt. Es wurden pharmazeutische Versorgungsdienste eingeführt, um die Arzneimitteltherapie zu optimieren und die Arzneimittelsicherheit durch Verhinderung, Identifizierung und Lösung von DRPs zu gewährleisten. Ziel dieser Studie ist es, die häufigsten Arten von DRPs und die Arzneimittelklassen zu ermitteln, die diese DRPs bei in die Notaufnahme (ED) eingelieferten Patienten verursachen, und den Beitrag des klinischen Apothekers in der Notaufnahme zur Identifizierung und Lösung von DRPs zu ermitteln. Materialien und Methoden Eine prospektive Beobachtungsstudie umfasste alle erwachsenen Patienten im Alter von 18 Jahren und älter, die für mindestens 48 Stunden in die Notaufnahme eingeliefert wurden und einer pharmakologischen Intervention bedurften. Alle DRPs wurden im Rahmen der täglichen Routineaufgaben eines klinischen Apothekers identifiziert und aufgezeichnet. Alle kategorischen Variablen wurden als Häufigkeit und Prozentsätze dargestellt. Kontinuierliche Variablen wurden als Mittelwert ± SD ausgedrückt. Zur Bestimmung der signifikanten Beziehung zwischen den Studienergebnissen und den kategorischen Variablen wurde der Chi-Quadrat-Test verwendet. Ergebnisse: Die Studie umfasste insgesamt 171 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 56,36 ± 20,14 Jahren, davon 57,3 % Erwachsene und 42,7 % ältere Menschen. Insgesamt wurden 114 DRPs gemeldet; 85,5 % hätten durch klinische Apotheker verhindert werden können. Unter den untersuchten Patienten hatten 48,2 % mindestens eine DRP. Die am häufigsten festgestellten DRPs waren unnötige Arzneimitteltherapien (41,2 %), und die am häufigsten auftretenden Arzneimittelklassen, die DRPs verursachten, waren Antibiotika (28,9 %). Bei Antibiotika und Antikoagulanzien waren unnötige Arzneimitteltherapien die am häufigsten festgestellten DRPs (p < 0,000 in jeder Gruppe). Durch blutdrucksenkende, Thrombozytenaggregationshemmer und Antidyslipidämie-Mittel verursachte DRPs traten häufiger bei älteren Patienten auf (p = 0,001, 0,009 bzw. 0,041). Schlussfolgerung: Diese Studie hat die Bedeutung klinischer Apotheker bei der Identifizierung potenzieller DRPs in der Notaufnahme gezeigt. Der rationale Einsatz verschiedener Medikamente, insbesondere Antibiotika, ist in der Notaufnahme sehr wichtig. Diese Erkenntnisse erfordern weitere Studien, um den Einfluss klinischer Apotheker auf die Verbesserung der Behandlungsqualität bei in die Notaufnahme eingelieferten Patienten zu belegen.

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