Alzbeta Bujnakova Mlynarcikova und Sona Scsukova
Der Anstieg hormonempfindlicher Krebsarten sowie von Fruchtbarkeitsproblemen steht in Zusammenhang mit der Belastung der Bevölkerung durch umweltbedingte endokrine Disruptoren (ED). Andererseits sind die antioxidativen oder chemopräventiven Eigenschaften verschiedener Phytochemikalien bekannt, was zu einem erhöhten Interesse an der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit verschiedenen Vitaminen oder Kräuterextrakten führt. Der Organismus ist somit gleichzeitig Xenobiotika unterschiedlicher Herkunft ausgesetzt; bisher gibt es jedoch nur begrenzte Daten und inkonsistente Ergebnisse zu den kombinierten Auswirkungen von ED und Nutraceuticals. Ziel dieses Minireviews ist es, einen kurzen Überblick über das Thema ED und Nutraceuticals zu geben und einige der verfügbaren Daten zu ihren gleichzeitigen Auswirkungen zu diskutieren, die durch experimentelle Forschung gewonnen wurden, wobei der Schwerpunkt auf den Auswirkungen auf die Fortpflanzungsparameter und hormonbedingte Krebsarten liegt.