Ritika Goyal, Shukla Das, Sambit N Bhattacharya und Ashwani Kumar
Das Vorhandensein einer STI erhöht das Risiko der gleichzeitigen Ansteckung mit anderen STI. Ein sich entwickelnder Trend von Candida-Infektionen bei STI-Patienten, der einen Übergang von harmlosen Besiedelern zu unerbittlichen Krankheitserregern zeigt, ist ein schmaler Grat, der auf ein umfangreiches Repertoire an Virulenzdeterminanten zurückzuführen ist. Die vorliegende Studie wurde durchgeführt, um die genitale Candida-Flora zu identifizieren, die bei Patienten in einer Klinik für sexuell übertragbare Krankheiten (STD) vorherrscht, und um die Hämolysin- und Phospholipase-Aktivität unter diesen Isolaten festzustellen. Zudem wurde eine Korrelation der infektiösen/vorherrschenden Candida-Arten mit den gleichzeitig vorhandenen STI durchgeführt. Insgesamt wurden 75 aufeinanderfolgende männliche und weibliche Patienten in die Studie aufgenommen, die eine oder mehrere der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Syndromischen Ansatz zur Diagnose von STIs beschriebenen Beschwerden aufwiesen. Candida wurde in signifikant höherer Zahl bei Patienten mit Ausfluss (47 %) isoliert, gefolgt von Balanitis (30 %) und Genitalgeschwüren (23 %). C. albicans (73 %) war das vorherrschende Isolat bei verschiedenen STIs. Der Hämolysinindex und die Phospholipaseaktivität von C. albicans waren signifikant höher, was ihr pathogenes Potenzial verstärkte. Die Studie deutet darauf hin, dass genitale Entzündungen durch Candida ein wichtiger Kofaktor bei der Ansteckung mit STIs sind und dass Genital-Candida als Kolonisator oder Pathogen vorhanden ist. Die Studie bietet eine rationale Grundlage für die empirische Therapie bei STI-Patienten.