Ali M, Schifano F, Robinson P, Phillips G, Doherty L, Melnick P, Laming L, Sinclair A4 und Dhillon S
Zusammenfassung Ziele: Bewertung der Auswirkungen eines von Apothekern geleiteten Patientenschulungs- und Diabetesüberwachungsprogramms auf HbA1c und andere kardiovaskuläre Risikofaktoren im gesellschaftlichen Umfeld. Materialien und Methoden: Patienten mit Typ-2-Diabetes (n=46), die zwei Apotheken in Hertfordshire, Großbritannien, besuchten, wurden nach dem Zufallsprinzip einer von zwei Gruppen zugeteilt. Die „Interventionsgruppe“ (n=23) erhielt ein Schulungsprogramm über Diabetes, seine Behandlung und damit verbundene kardiovaskuläre Risikofaktoren. Sie wurden über einen Zeitraum von 12 Monaten 6 Mal zur Überwachung/Beratung durch einen Apotheker vor Ort aufgesucht. Die Messungen umfassten HbA1c, BMI, Blutdruck, Blutzucker und Lipidprofil. Die „Kontrollgruppe“ (n=23) unterzog sich diesen Messungen nur zu Studienbeginn und nach 12 Monaten, ohne spezifische Beratung oder Schulung über die übliche Pflege hinaus. Ergebnisse: Der HbA1c-Wert sank in der Interventionsgruppe von 8,2 % (65,55 mmol/mol) auf 6,6 % (48,73 mmol/mol) (p < 0,001), im Vergleich zu einem Rückgang von 8,1 % (64,54 mmol/mol) auf 7,5 % (58,76 mmol/mol) in der Kontrollgruppe (p = 0,03). Der Blutdruck sank in der Interventionsgruppe von 146/87 mmHg auf 126/81 mmHg (p = 0,01), im Vergleich zu keiner signifikanten Veränderung in der Kontrollgruppe (136/86 mmHg auf 139/82 mmHg). In der Interventionsgruppe wurden auch signifikante Reduktionen des BMI (30,8 kg/m2 auf 27 kg/m2, p<0,001) und des Blutzuckerspiegels (8,8 mmol/l auf 6,9 mmol/l, p<0,001) beobachtet, während in der Kontrollgruppe keine signifikanten Veränderungen auftraten. Die Veränderungen des Lipidprofils waren gemischt. In der Interventionsgruppe wurden Verbesserungen der diabetesbezogenen Lebensqualität (p=0,001), des Diabeteswissens (p=0,018), der Überzeugung hinsichtlich der Notwendigkeit von Medikamenten (p=0,004) und eine geringere Besorgnis hinsichtlich ihrer Medikamente (p<0,001) beobachtet. Schlussfolgerung: Aufklärung und Beratung durch Apotheker vor Ort können zu positiven Verbesserungen des kardiovaskulären Risikoprofils von Patienten mit Typ-2-Diabetes führen.