Anamaria Irimia, Emilia Csiszar, Marius Dobromir, Silvia Paã£achia, Gina-Mihaela Pricope, Nicoleta Damian und Cornelia Vasile*.
Entwicklung eines zweistufigen physikochemischen Prozesses zur Gewinnung antimikrobieller und antioxidativer Materialien. Zur Modifizierung einer Cellulose/Chitin-Mischfaser (CC) wurde ein zweistufiger Prozess verwendet. Zunächst wurde eine enzymatische Aktivierung mit einem handelsüblichen Cellulase-Enzym durchgeführt und dann eine Kopplungsreaktion mit phenolischen Antioxidantien wie p-Hydroxybenzoesäure (HBA), Gallussäure (GA) und Eugenol (Eu) durchgeführt, um antimikrobielle und antioxidative Eigenschaften zu entwickeln. Sowohl die enzymatisch aktivierten als auch die anschließend mit antioxidativen Anteilen modifizierten Proben wurden mittels ATR-FTIR-Spektroskopie, Röntgen-Photoelektronenspektroskopie, Rasterelektronenmikroskopie und Thermogravimetrie charakterisiert. Darüber hinaus wurden die antioxidativen und antibakteriellen Eigenschaften getestet. Alle erhaltenen Ergebnisse bestätigen die morphologischen und strukturellen Veränderungen auf der Faseroberfläche nach dem zweistufigen Modifizierungsverfahren. Basierend auf den XPS-Ergebnissen variierten die Modifizierungsgrade der oberflächlichen Schichten der Fasern zwischen 35 und 43 %. Sowohl die antimikrobielle als auch die Radikalfängeraktivität betrug bis zu 100 % und die Reihenfolge der antioxidativen Aktivität kann wie folgt beschrieben werden: CC/Eu > CC/GA > CC/HBA. Materialien mit diesen Funktionalitäten können im dermokosmetischen Bereich weithin eingesetzt werden, um die Haut vor oxidativem Stress zu schützen, beispielsweise als transdermale Pflaster, die effektiv als Material für Wundverbände verwendet werden könnten.