Nemade Mahesh S., Chaudhari Rajesh Y. und Patil Vijay R
Die gezielte Verabreichung von Medikamenten an den Dickdarm wird nicht nur für lokale Dickdarmerkrankungen erforscht, sondern auch für die systemische Verabreichung von Medikamenten wie Proteinen und Peptiden. Die lokale Verabreichung könnte eine topische Behandlung von entzündlichen Darmerkrankungen ermöglichen. Die Behandlung könnte effektiver werden, wenn Medikamente direkt auf den Dickdarm abzielen, und systemische Nebenwirkungen könnten reduziert werden. Dickdarmspezifische Systeme könnten auch die orale Verabreichung von Peptid- und Proteinmedikamenten ermöglichen, die normalerweise in den oberen Teilen des Magen-Darm-Trakts abgebaut werden. Die Behandlung von Erkrankungen des Dickdarms (Kolon) wie Dickdarmkrebs, Reizdarmsyndrom (IBS), entzündliche Darmerkrankungen (IBD), d. h. Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, Divertikulitis und andere Dickdarmerkrankungen, bei denen eine hohe Konzentration des aktiven Therapeutikums erforderlich ist, kann durch eine dickdarmspezifische Verabreichung effizient erreicht werden. Dies ist auch ein potenzieller Behandlungsort für Krankheiten, die empfindlich auf zirkadiane Rhythmen reagieren, wie Asthma, Angina pectoris, Bluthochdruck und Arthritis. Primäre Ansätze für die Dickdarm-spezifische Arzneimittelverabreichung (CDDS), die Prodrugs, pH- und zeitabhängige Systeme und mikrobiell ausgelöste Arzneimittelverabreichungssysteme umfassen, waren nur begrenzt erfolgreich und wiesen Einschränkungen auf. Neu entwickelte CDDS, die druckgesteuerte Dickdarm-Verabreichungskapseln (PCDCS) und osmotisch kontrollierte Arzneimittelverabreichung umfassen, sind einzigartig in Bezug auf die Erzielung von In-vivo-Ortsspezifität und die Durchführbarkeit des Herstellungsprozesses. Der Schwerpunkt dieser Übersicht liegt darauf, detaillierte Einblicke in die verschiedenen Dickdarmerkrankungen und Ansätze zu geben, die verwendet werden, um die Therapeutika gezielt auf den Dickdarm auszurichten.