Mariano Felisberto, Geovana dos Santos Lima, Ianka Cristina Celuppi, Miliane dos Santos Fantonelli, Wagner Luiz Zanotto, Julia Meller Dias de Oliveira, Eduarda Talita Bramorski Mohr, Ranieri Alves dos Santos, Daniel Henrique Scandolara, Celio Luiz Cunha, Jades Fernando Hammes, Julia Salvan da Rosa, Izabel Galhardo Demarchi, Raul Sidnei Wazlawick, Eduardo Monguilhott Dalmarco*
Primärstudien haben gezeigt, dass die meisten von klinischen Entscheidungsunterstützungssystemen generierten Arzneimittelinteraktionswarnungen (DDI) trotz ihrer Nützlichkeit von den verschreibenden Ärzten ignoriert werden. Um weitere Informationen zu diesem Thema zu erhalten, haben wir eine systematische Überprüfung und Metaanalyse zur Prävalenz von durch CDSS generierten DDI-Warnungen und Warnungsüberschreibungen durch Ärzte durchgeführt. Die Suchstrategie wurde unter Anwendung der Begriffe und MeSH-Überschriften implementiert und in den Datenbanken MEDLINE/PubMed, EMBASE, Web of Science, Scopus, LILACS und Google Scholar durchgeführt. Verblindete Gutachter überprüften 1873 Aufzeichnungen und 86 vollständige Studien, und 16 Artikel wurden in die Analyse einbezogen. Die Gesamtprävalenz der von CDSS generierten Warnungen betrug 13 % (KI 95 % 5 %–24 %, p-Wert < 0,0001, I 2 = 100 %), und die Gesamtprävalenz der Warnungsüberschreibung durch Ärzte betrug 90 % (KI 95 % 85 %–95 %, p-Wert < 0,0001, I 2 = 100 %). Diese systematische Überprüfung und Metaanalyse zeigt eine hohe Rate an Warnungsüberschreibungen, selbst nach CDSS-Anpassungen, die die Anzahl der Warnungen deutlich reduzierten. Nach der Analyse der in dieser Überprüfung enthaltenen Artikel war klar, dass die CDSS-Warnungen für Ärzte über potenzielle DDI mit einem Schwerpunkt auf der Benutzererfahrung entwickelt werden sollten, um so ihr Vertrauen und ihre Zufriedenheit zu erhöhen, was die klinische Sicherheit der Patienten erhöhen kann.