Maha Abushal und Eman Alobary
Hintergrund: Frühere Berichte zeigten einen Mangel an Forschungsbeiträgen in arabischen Ländern im Vergleich zu entwickelten Ländern. Ziel dieser Studie war es, Wahrnehmung, Einstellung und Barrieren unter Apothekern in Saudi-Arabien hinsichtlich der Teilnahme an Forschungsarbeiten zu untersuchen. Methoden: Vom 19. Juni bis 18. August 2017 wurde eine webbasierte Querschnittsumfrage durchgeführt. Das Umfrageinstrument bestand aus fünf verschiedenen Abschnitten, die den Einfluss der bisherigen Forschungserfahrung (PRE) der Apotheker, ihrer Berufsjahre und ihrer Qualifikationsvariablen auf die Wahrnehmung, Einstellung und Barrieren gegenüber der Forschung untersuchten. Ergebnisse: Insgesamt nahmen 226 Apotheker an dieser Umfrage teil. Die Mehrheit (91,62 %) stimmte zu, dass die Vermittlung von Forschungsmethodik Teil der Ausbildungsprogramme sein sollte. Apotheker mit PRE schnitten in den Bereichen Wahrnehmung und Einstellung besser ab als Apotheker ohne bisherige Forschungserfahrung (NPRE) (p < 0,005). Die Zahl der Berufsjahre korrelierte signifikant mit der Komplexität der Forschungsdurchführung in umgekehrter Richtung (p = 0,036). Nur 37,5 % der Teilnehmer waren zuversichtlich, ohne Aufsicht forschen zu können, und etwa 77,98 % waren bereit, zu forschen, wenn ihnen während der Ausbildung oder der Arbeitszeit Zeit dazu gegeben würde. Apotheker mit längerer Berufserfahrung konnten Forschungsergebnisse besser im Hinblick auf ihre Anwendbarkeit in der Apothekenpraxis bewerten (p=0,008) und waren eher in der Lage, Forschung ohne Aufsicht zu planen und durchzuführen (p=0,0002). Das am häufigsten genannte Hindernis war fehlende Ausbildung in der Forschung (73,88 %), gefolgt von fehlender Betreuung (62,42 %), Arbeitsbelastung (61,54 %), Artikelveröffentlichung (61,14 %) und Datenerhebung und -analyse (57,96 %). Apotheker mit PRE und solche mit 1 bis 3 Jahren Berufserfahrung gaben häufiger an, dass die Arbeitsbelastung ein Hindernis für die Teilnahme an der Forschung darstellt, als Apotheker mit NPRE (p=0,042) und mehr Berufsjahren (p=0,001). Schlussfolgerung: Es wird empfohlen, Schulungsprogramme zur Forschungsmethodik durchzuführen und ausreichend Zeit für die Durchführung von Forschungen sowie eine gute Forschungsbetreuung bereitzustellen.