Julia Kenzel, Lisa Schlegelmilch und Susanne Aileen Funke
Das grampositive Bakterium Listeria monocytogenes ist der Erreger der Listeriose, einer gefährlichen lebensmittelbedingten Infektion. Die lebensmittelbedingte Listeriose ist eine vergleichsweise seltene Krankheit, die Sterblichkeitsrate beträgt jedoch trotz Antibiotikabehandlung bis zu 30 %. Die Verhinderung einer Kontamination mit Listeria ist eine wichtige Herausforderung für die Lebensmittelsicherheit, und die Nachfrage nach schnellen und spezifischen Nachweissystemen für L. monocytogenes sowie nach antimikrobiellen Mitteln steigt stetig. Die Entwicklung wirksamer Nachweismethoden für L. monocytogenes wurde jedoch durch den Mangel an spezifischen und hochaffinen Antikörpern behindert. Antikörperfragmente oder kurze synthetische Peptide sind interessante Alternativen als Sonden für den Bakteriennachweis sowie für neuartige therapeutische Ansätze. Sie können leicht durch Phagendisplay ausgewählt werden. In diesem Bericht berichten wir über die jüngsten Erfolge bei der Identifizierung spezifischer Liganden für L. monocytogenes