Karamot O Oyediran
Hintergrund: Die HIV-assoziierte neurokognitive Störung (HAND) ist eine der häufigsten Komorbiditäten im Zeitalter der antiretroviralen Therapie (ART). Die gemeldete HAND-Prävalenz liegt zwischen 21 % und 86 %. Die Verwendung von in verschiedenen Polymeren eingekapselten nanogroßen antiretroviralen Medikamenten hat das Potenzial für eine verbesserte Durchdringung des ZNS und anderer latenter Virusreservoirs gezeigt und bietet damit Hoffnung für die Prävention und Behandlung neurokognitiver Störungen bei HIV-positiven Patienten.
Haupttext: Methodik Der Begriff HIV-assoziierte neurokognitive Störung (HAND) wird verwendet, um das Spektrum der neurokognitiven Funktionsstörungen zu beschreiben, die mit einer HIV-Infektion einhergehen. Neurokognitive Störungen sind das Ergebnis eines Defizits der neurologischen Aktivität. Es gibt keine spezifische Behandlung für HAND; ART wurde jedoch eingesetzt, um den Krankheitsverlauf umzukehren und die kognitive Funktion zu verbessern. Polymere Nanoformulierungen sind feste kolloidale Systeme, die aus einer Polymermatrix bestehen, die mit aktiven therapeutischen Verbindungen beladen ist oder an die sie adsorbiert ist. Solche Verbindungen haben Partikelgrößen von 1 bis 1000 nm. Polymere Nanoformulierungen bieten das Potenzial für die kontrollierte Freisetzung einer Reihe von hydrophilen und hydrophoben Arzneimitteln, Impfstoffen, Peptiden und biologischen Makromolekülen über mehrere Verabreichungswege.
Schlussfolgerung: Aktives Targeting mit PNPs hat in präklinischen Studien und in einigen Fällen auch in frühen klinischen Studien vielversprechende Ergebnisse erbracht. Es besteht Bedarf an weiteren Studien zu polymeren Nanoformulierungen zur Behandlung von HAND mit dem Potenzial zur Beseitigung latenter Virusreservoirs und zur Formulierung neuer antiretroviraler Mittel, die sicher, wirksam und leicht zu verabreichen sind, sowohl bei HIV-positiven Erwachsenen als auch bei Kindern.