Abstrakt

Rationeller Arzneimittelgebrauch in zwei Krankenhäusern im Bundesstaat Khartum: Spielen klinische Apotheker dabei eine Rolle?

Sahar Mamoun Mohamed Ali Homeida, Hassan Mohamed Ali Hussein, Esra Nour Aldeen Yamani

Einleitung Der Sudan hat wie viele andere afrikanische Länder Schwierigkeiten, den Zugang zu wichtigen Medikamenten zu ermöglichen und deren sachgemäße Anwendung zu gewährleisten. Um ein vollständiges Bild zu vermitteln und das Ausmaß des Problems zu veranschaulichen, wurde diese Beobachtungsstudie in zwei Lehrkrankenhäusern im Bundesstaat Khartum durchgeführt. Materialien und Methoden Dies ist eine prospektive Beobachtungsstudie in Krankenhäusern, um den Bedarf an klinischen Apothekern im Krankenhaus zu ermitteln. Die Studie wurde über einen Zeitraum von 30 Tagen in zwei Krankenhäusern (Krankenhaus 1) und (Krankenhaus 2) durchgeführt. Die erhobenen Daten basierten auf Fragebögen aller Patienten der medizinischen und der Kinderstation (n=140) der beiden Krankenhäuser, sowie der Fachärzte (n=3), Assistenzärzte (n=3), Assistenzärzte (n=35) und Krankenschwestern (n=30). Die Daten wurden mit dem Computerprogramm SPSS (Statistics Package of Social Science) analysiert. Die Untersuchung befasste sich mit den wichtigsten Aspekten des Arzneimittelgebrauchs und konzentrierte sich besonders auf die Komponenten Arzneimittelversorgung, Lagerung, Verschreibung, Abgabe und Behandlungsüberwachung. Ergebnisse: Die Gesamtergebnisse aus den beiden Krankenhäusern stimmten relativ gut überein, was zu folgenden Schlussfolgerungen führte: • In Krankenhäusern werden Medikamente hauptsächlich von schlecht ausgebildeten Assistenzärzten verordnet. • Die Ärzte wissen nicht ausreichend, welche Medikamente ihre Patienten einnehmen oder derzeit verwenden (wie die Diskrepanz zwischen der Zahl auf dem Krankenblatt und der direkten Beobachtung zeigt). • Alle Aspekte der Medikamenteneinnahme werden von Mitpatienten behandelt. • Häufig fehlte eine Beratung zu Dosierungsschemata und Nebenwirkungen für die Patienten. Schlussfolgerung: Diese Erkenntnisse weisen sehr deutlich auf die Notwendigkeit hin, eine rationale Medikamenteneinnahme im weitesten Sinne sicherzustellen, und liegen durchaus im Rahmen der Rolle und Verantwortung eines klinischen Apothekers gemäß der heute weltweit anerkannten Definition der klinischen Pharmazie, „dem Bereich der Pharmazie, der sich mit der Wissenschaft und Praxis der rationalen Medikamenteneinnahme befasst“.

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