Xiaoying MA, Jing WANG, Zhenjun WU, Peng ZHANG, Lin XU und Zibin TIAN
Ziel: Da eine bakterielle Überwucherung des Dünndarms (SIBO) die Behandlungsentscheidungen und die Lebensqualität der Patienten beeinflusst, werden dringend Informationen zur Prävalenz von SIBO bei Magenkrebspatienten benötigt, um die Entwicklung von SIBO aus dem H. pylori-Status und die Auswirkungen von SIBO auf die Magenimmunität vorhersagen zu können. In dieser Studie versuchen wir, die Prävalenz von SIBO abzuschätzen und die Beziehung zwischen diesen Faktoren bei Magenkrebspatienten zu untersuchen.
Methoden: Achtzig Magenkrebspatienten und dreißig gesunde Kontrollpersonen wurden in diese prospektive Studie einbezogen. Zur Diagnose von SIBO wurden präoperativ Glucose-Wasserstoff-Atemtests durchgeführt und zur Feststellung des H. pylori-Status wurde ein Harnstoff-Atemtest durchgeführt. Die Expression von Interleukin-6 (IL-6) und Tumornekrosefaktor-α (TNF-α) in Tumorgeweben wurde mittels Immunhistochemie (IHC) in Gastrektomieproben bestimmt. Die Korrelation zwischen SIBO und Ergebnismaßen wurde untersucht.
Ergebnisse: Magenkrebs ist signifikant mit SIBO assoziiert (45 % vs. 6,67 %, P < 0,05), während ein positiver H2-Atemtest mit einer positiven Helicobacter-Infektion assoziiert war (r = 0,397, P < 0,05). Die IL-6- und TNF-α-Expression war bei SIBO-positiven Patienten signifikant höher als bei SIBO-negativen Patienten (P < 0,05). Die kumulativen Dreijahresüberlebensraten waren bei SIBO-positiven Patienten signifikant niedriger als bei SIBO-negativen Patienten (P < 0,05).
Schlussfolgerung: Diese Studie zeigt, dass SIBO bei Magenkrebspatienten häufig vorkommt und mit einer schlechten Prognose einhergeht. Eine H. pylori-Infektion kann bei der Entwicklung von SIBO eine wichtige Rolle spielen. SIBO bei Patienten mit schlechtem Leistungsvermögen und Magenkrebs steht möglicherweise mit hohen IL-6- und TNF-α-Werten im Magen dieser Patientengruppe in Zusammenhang.