Abdu R. Rahman, Zahid Asghar, Salman A. Cheem, Tahir Munir
Unterernährung von Kindern gilt weltweit als einer der am stärksten fokussierten Entwicklungsbereiche. In Entwicklungsländern, wo die Alphabetisierungsrate niedriger ist und das Gesundheitsbewusstsein geringer ist, ist die Lage sogar noch besorgniserregender und unangenehmer. Pakistan, ein Land mit 220 Millionen Einwohnern und einer Alphabetisierungsrate von 65 Prozent, ist ein bevorzugter Kandidat und es lohnt sich, die Vielfältigkeit des Problems zu untersuchen. Diese Forschungsarbeit konzentriert sich auf die Analyse von Daten aus Punjab, der bevölkerungsreichsten Provinz Pakistans, in der 50 Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes leben. Diese Forschungsarbeit erweitert die vorhandene Literatur hauptsächlich an zwei Fronten. Erstens untersuchen wir den Ernährungszustand von Kindern anhand einer Ordinalskala und ermitteln so die anfälligeren und vorrangigen Gruppen in der Bevölkerung. Zweitens schlagen wir die Anwendung der WHO-Richtlinien zur Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern (IYCF) zur Nahrungsmittelqualität als Indikator für den Ernährungszustand von Kindern vor. Außerdem betrachten wir das Alter als zusammengesetzten anthropometrischen Indikator zur Quantifizierung des Ernährungszustands von Kindern unter fünf Jahren. Anhand dieses Indikators wird der Ernährungszustand von Kindern dann in drei unterscheidbare und hierarchische Gruppen eingeteilt: stark unterernährt (<-3,0 Z-Score), mäßig unterernährt (-3,0 bis -2,01 Z-Score) und nicht unterernährt (≥ 2,0 Z-Score). Die Ziele werden durch die Verwendung der Daten des Multiple Indicator Cluster Survey (MICS) 2017–2018 für die Provinz Punjab erreicht, die eine Stichprobe von 25.211 Kindern umfassen. Wir stellen fest, dass 7 % der Kinder als stark unterernährt eingestuft werden können, wohingegen 14,5 % der Kinder in die Kategorie mäßig unterernährt fallen. Außerdem enthüllt die bivariate Analyse einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen dem Ernährungszustand der Kinder und der Vielfalt der Nahrungsaufnahme, der Bildung und Gesundheitsbewusstsein der Mutter, der bisherigen Gesundheitsgeschichte des Kindes und der wirtschaftlichen Lage des Haushalts. Die Erklärungskraft der Determinanten der Unterernährung wird durch den Einsatz verschiedener Modellierungsstrategien bewertet, die unterschiedliche Ordinalstrukturen berücksichtigen können. Wir verwenden das Proportional Odds Model (POM) und das Non-Proportional Odds Model (NPOM). Basierend auf der sorgfältigen Anwendung statistischer Modellierungstechniken legt unsere Studie nahe, dass NPOM als ein ausgefeilterer Ansatz zur Erforschung der Faktoren angesehen werden kann, die die Unterernährung von Kindern beeinflussen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung implizieren, dass sich Regierung und Entwicklungsorganisationen nicht nur auf die Verbesserung des allgemeinen Wohlergehens der Haushalte konzentrieren müssen, sondern auch die Dringlichkeit einer ausgewogenen Ernährung betonen müssen.