Chege IN*, Okalebo FA, Guantai AN, Karanja S
Einleitung: Die von kenianischen Kräuterkundigen verwendeten Methoden zur Identifizierung von Pflanzen und Konservierung pflanzlicher Arzneimittel sind unklar.
Ziel: Beurteilung der Genauigkeit der Pflanzenidentifikation sowie der mikrobiellen und Schwermetallkontamination in hypoglykämischen Kräuterpräparaten.
Methode: Vier Kräuterkundige wurden durch gezielte Probenentnahmen ermittelt und Interviews mit Schlüsselpersonen durchgeführt. Auf ethnobotanischen Spaziergängen wurden Kräuter gesammelt und ein Botaniker überprüfte die Richtigkeit der wissenschaftlichen Namen. Kräuterkundige wurden gebeten, Rezepturen einzureichen. Die mikrobielle Kontamination wurde mithilfe selektiver und nichtselektiver Kulturmedien bewertet. Der Gehalt an Schwermetallen wurde durch Atomabsorption ermittelt.
Analyse: Zur Analyse der Interviews mit Schlüsselpersonen wurde ein inhaltlich-thematischer Ansatz verwendet. Der Grad der Übereinstimmung zwischen den von den Kräuterkundigen und Botanikern vergebenen Namen wurde in Prozent gemessen.
Ergebnisse: Die Pflanzenidentifizierung stützte sich in hohem Maße auf makroskopische Eigenschaften, unterstützt durch den geografischen Standort der Pflanze. Es wurden sowohl einheimische als auch botanische Namen verwendet. Benennungsfehler bei der Verwendung botanischer Namen wurden aufgezeichnet. Drei Formulierungen wurden eingereicht und eine davon wies eine Kontamination mit Candida albicans, Escherichia coli und Klebsiella pneumoniae auf. Eine Schwermetallkontamination wurde nicht festgestellt.
Schlussfolgerung: Die Identifizierung von Pflanzen durch Kräuterkundige anhand botanischer Namen kann ungenau sein. Kräuterkundige sollten in guten Herstellungspraktiken geschult werden.