Dan Tang, Lian-Zhen Xie, Xue-Lei Xin und HA Aisa
Kontext: Diabetes mellitus ist eines der häufigsten metabolischen Syndrome, das durch Hyperglykämie gekennzeichnet ist. Cydonia oblonga Miller (Rosaceae) wird in der traditionellen uigurischen Medizin verwendet und hat nachweislich antioxidative und blutdrucksenkende Eigenschaften, aber die antidiabetische Wirkung von C. oblonga Mill. -Samenextrakten (CSE) ist noch nicht erforscht.
Ziel: Die antidiabetische Fähigkeit von CSE und der zugrunde liegende Wirkmechanismus von CSE wurden in L6-Skelettmuskelzellen untersucht.
Methoden: CSE wurden in vitro auf ihre inhibitorische Aktivität gegen Protein-Tyrosinphosphatase 1B (PTP1B) untersucht . L6-Myoblasten wurden zu Myotuben differenziert und 1 Stunde lang mit CSE (0 μg/ml bis 100 μg/ml) behandelt. Die Zelllebensfähigkeit wurde mittels MTT-Test beurteilt und die Zelltoxizität wurde durch die Freisetzung von Lactatdehydrogenase (LDH) aus L6-Zellen nachgewiesen. Die Phosphorylierungsgrade von vier Schlüsselproteinen (IRS-1, AKT, GSK-3β und AMPK), die am PI3K/AKT-Signalweg beteiligt sind, wurden mittels Western Blotting untersucht.
Ergebnisse: CSE besitzt eine gute Anti-PTP1B-Aktivität mit einem IC50-Wert von 3,5 μg/ml. Die Behandlung von L6-Skelettmuskelzellen mit CSE (0 μg/ml bis 100 μg/ml) hatte keinen Einfluss auf die Zelllebensfähigkeit. CSE bei 12,5 μg/ml erhöhte den Glukoseverbrauch und die Glykogensynthese in L6-Myotuben. Western-Blot-Ergebnisse zeigten, dass CSE die Phosphorylierung von IRS-1-, AKT- und GSK-3β-Protein in Gegenwart von Insulin erhöhte.
Diskussion und Schlussfolgerung: Diese Ergebnisse legen nahe, dass CSE den Glukosestoffwechsel fördert, indem es den PI3K/AKT-Signalweg in L6-Zellen aktiviert. Die Studie berichtete erstmals über die antidiabetische Wirkung von CSE an einem In-vitro -Zellmodell, was potenzielle Arzneimittelkandidaten zur Vorbeugung und Behandlung von Diabetes liefert.